Solartracker

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Solaranlage mit einachsigen Nachführsystemen in Griechenland

Solartracker sind dem Sonnenstand nachgeführte Solaranlagen, bei dem das Trägersystem, der Wechselrichter, die Solarmodule, die Steuerung etc. integriert aufeinander abgestimmt sind.

Vor- und Nachteile

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Der Hauptvorteil von nachgeführten Systemen ist der höhere Ertrag. An sonnigen Tagen liegt der Energiegewinn bei fast 60 %. Allerdings liegt dieser bei bedeckten Tagen ca. 10 % unter denen einer festen Anlage. Grund hierfür ist, dass Module mit Solartracker morgens und nachmittags relativ steil stehen und dadurch weniger Diffusstrahlung empfangen können. In mittleren Breiten beträgt der über das Jahr gemittelte Ertragsgewinn von zweiachsigen Anlagen ca. 30 %, in südlichen Ländern bis zu 50 %.[1]

Durch die aufwendige mechanische Konstruktion sind die Investitionskosten erheblich höher.[1] Auch der Wartungsaufwand ist größer.[2]

Um die gegenseitige Abschattung bei tiefstehender Sonne zu verhindern, müssen die einzelnen Systeme in relativ großen Abständen zueinander aufgestellt werden.[1]

In den letzten Jahren sind die Modulpreise stark gefallen, wodurch zweiachsig nachgeführte Anlagen kaum noch neu errichtet werden.[1] Eine Alternative zu diesen sind einachsig nachgeführte Anlagen. Bei diesen Anlagen kann eine Schubstange mehrere Modulreihen gleichzeitig bewegen. Daher sind diese Systeme relativ günstig zu fertigen. Zudem verursachen sie kaum gegenseitige Verschattung. Der mittlere Ertragsgewinn liegt in Deutschland zwischen 12 % und 18 % und in Südeuropa zwischen 21 % und 27 %.[1]

Die weltgrößte Suntrackeranlage hat eine Solarfläche von 650 m² und wurde von der Firma SunDriver Systems AG aus Zug/Schweiz entwickelt. Für dieses Gesamtsystem mit neu entwickelten und patentrechtlich geschützten Lösungen wurde der Hersteller 2010 mit dem Solar-Industry-Award in der Kategorie „Integrierte Lösungen“ ausgezeichnet.[3]

Diverse Komponenten von Solartrackern sind als Open-Source-Software beziehungsweise Open-Source-Hardware dokumentiert.[4][5][6][7]

Commons: Solartracker – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c d e Konrad Mertens: Photovoltaik Lehrbuch zu Grundlagen, Technologie und Praxis. 5., aktualisierte Auflage. München 2020, ISBN 978-3-446-46506-0.
  2. Volker Quaschning: Erneuerbare Energien und Klimaschutz : Hintergründe - Techniken und Planung - Ökonomie und Ökologie - Energiewende. 5., aktualisierte Auflage. München 2020, ISBN 978-3-446-46415-5.
  3. Auszeichnung 2010 für das weltgrößte Suntracker-System (Memento vom 28. Juli 2013 im Internet Archive)
  4. Francisco J. Gómez-Uceda, José Ramirez-Faz, Marta Varo-Martinez, Luis Manuel Fernández-Ahumada: New Omnidirectional Sensor Based on Open-Source Software and Hardware for Tracking and Backtracking of Dual-Axis Solar Trackers in Photovoltaic Plants. In: Sensors. Band 21, Nr. 3, 21. Januar 2021, ISSN 1424-8220, S. 726, doi:10.3390/s21030726, PMID 33494507, PMC 7865246 (freier Volltext) – (mdpi.com [abgerufen am 12. September 2023]).
  5. Saad Motahhir, Aboubakr EL Hammoumi, Abdelaziz EL Ghzizal, Aziz Derouich: Open hardware/software test bench for solar tracker with virtual instrumentation. In: Sustainable Energy Technologies and Assessments. Band 31, Februar 2019, S. 9–16, doi:10.1016/j.seta.2018.11.003 (elsevier.com [abgerufen am 12. September 2023]).
  6. Annischa Sritoklin, Wiwatthana Malee, Atikom Prugsanantanatorn, Tirasak Sapaklom, Piyasawat Navaratana Na Ayudhya, Ekkachai Mujjalinvimut, Jakkrit Kunthong: A Low Cost, Open-source IoT based 2-axis Active Solar Tracker for Smart Communities. IEEE, 2018, ISBN 978-974-8257-99-0, S. 1–4, doi:10.23919/ICUE-GESD.2018.8635705 (ieee.org [abgerufen am 12. September 2023]).
  7. Jose A. Carballo, Javier Bonilla, Lidia Roca, Manuel Berenguel: New low-cost solar tracking system based on open source hardware for educational purposes. In: Solar Energy. Band 174, November 2018, S. 826–836, doi:10.1016/j.solener.2018.09.064 (elsevier.com [abgerufen am 12. September 2023]).